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Klimakrise, Krieg, Energiekrise, Inflation…

Wie gehen WIR mit den Zerreißproben dieser Zeit um?

Machen wir uns nichts vor: Neben den hohen sozialen, ökologischen und fairen Zielen unserer Gemeinschaft ist die ÖMG vornehmlich ein wirtschaftlicher Zusammenschluss. Damit dient sie der wirtschaftlichen Existenzsicherung ihrer Mitglieder.

Blicken wir auf die Zahlen (und diese sind bei uns für alle Beteiligten transparent, egal ob in der Rolle als Gesellschafter*in oder Mitarbeiter*in), so ist allen klar, dass es Handlungsbedarf gibt, wenn wir weiter dieses Ziel sichern wollen.
Unser Bestellaufkommen geht zurück, der Mindestlohn von 12 € wurde eingeführt und zudem möchten wir uns über die Investitionen in unserer Gärtnerei und in eine PV Anlage zukunftsorientiert aufstellen.

In einer hierarchisch organisierten Firma hätte ein Chef mit Blick auf die Zahlen womöglich einfach eine Personalstelle gekürzt. Oder andere Maßnahmen beschlossen, ohne irgendwen zu fragen.
Das ist bei uns anders. Unsere 5 Arbeitskreise finden selbst Lösungen innerhalb ihrer Zuständigkeiten, bei denen niemand im Team Bauchschmerzen hat oder der individuelle Toleranzbereich verletzt wird. Alle Meinungen werden gehört, die lauten und die leisen. Ein Beschluß entsteht, wenn niemand mehr schwere Bedenken hat bzw. ausdrücklich dagegen ist. In der Soziokratie nennen wir das “Konsent”.

Einen kleinen Einblick gibt das letzte Treffen unseres Arbeitskreises Packen. Dieser kommt alle 2 bis 3 Monate zusammen, um wichtige Grundsatzentscheidungen zu treffen. Diesmal ging es um ein schwieriges Thema: Wie schaffen wir es, in unserem Team Personalstunden einzusparen?

Alle dürfen im ersten Schritt Verständnisfragen stellen, um sich eine gute Meinung bilden zu können. Dazu hat sich der Arbeitskreis unsere “Meisterin der Zahlen” Isabel eingeladen, um rechtliche, finanzielle und organisatorische Antworten zu erhalten (s.Bild). Nach den nun folgenden zwei Meinungsrunden, gab es einen Beschluss, in dem möglichst alle Meinungen und Lösungsvorschläge der einzelnen bedacht wurden.

Der Arbeitskreis Packen hat eine gute Lösung gefunden. Mitarbeitende aus dem Pack-Team haben sich bereiterklärt, Kisten auszufahren, da uns ein Fahrer (Albrecht) aufgrund gesundheitlicher Probleme verlässt. Andere werden ihre Stunden abbauen. Auf diese Weise muss die ÖMG kein Personal entlassen. Im Februar schaut der Arbeitskreis Packen auf den gefassten Beschluss und spricht darüber, ob alles so bleiben kann oder nachgebessert werden muss.

“Ein schöner Arbeitskreis Packen - wie ihr das miteinander so macht ”, sagte Isabel als stille Beobachterin und Informationsgeberin der Runde am Ende des Treffens.

Einigkeit in der ÖMG gibt es zu unserem alljährlichen Betriebsurlaub:
Vom 24.12.2022. bis einschließlich 2.1.2023 machen wir eine Pause.
Wir beliefern Sie wieder ab 3.1.2023

Schokolade - ja - nein - vielleicht!??

Ich verrate Ihnen heute das "Rezept" eines der geschmacklichen Höhepunkte meiner klassischen Käseverkostungsabende! Es besteht aus gerade 3 Zutaten und ich garantiere damit eine geschmackliche Überraschung und Offenbarung;) Denn selbst die hartnäckigsten Blauschimmelkäseverweigerer konnte ich dadurch von dessen Vorzügen überzeugen.

Die 3 Zutaten:

  • Medjool - Dattel

  • Thiese Mejeri Blaue Kornblume

  • Honduras Kaffee aus der Seelingstädter Kaffeescheune

Zubereitung:

Dattel längs einschneiden und Kern entfernen. Nun eine gute Portion der blauen Kornblume einfüllen und Dattel zuklappen. Das war´s schon! Den gemahlenen Kaffee streut sich jeder nach eigenem Gusto direkt vorm verputzen über die Dattel oder stipst sie ins Pulver.

Die gefüllte Dattel findet Ihren Platz auf klassischen Käseplatten, als Party - Fingerfood, auf der Kaffeetafel oder ganz einfach mal so zum Seele streicheln... mmmmmh!

Info zur Blauen Kornblume:

Ein Käse der so frisch schmeckt, das man sofort die Landschaft aus der er kommt vor Augen hat - Jütland, im Norden Dänemarks. Saftig, grüne Wiesen, stürmische raue See und salzige Luft. Ein Käse der unvergleichlich cremig ist, das seine dezentere Blauschimmelaromatik gepaart mit seiner Frische unsere Geschmacksknospen nicht überfährt, sondern sie sanft zu streicheln weiß.

Als die Thise Mejeri in den 1980er Jahren gegründet wurde, leisteten ihre Gründer echte Pionierarbeit. Anfangs belächelt haben sie durch Hartnäckigkeit, Liebe und Leidenschaft zu ihrer Arbeit allen beweisen können, dass ihr Weg der richtige ist. Mittlerweile sind mehrere Bio-Bauern in einer Genossenschaft vereint und gehen nach wie in Vorreiterrollen. Nur EU - Bio reicht ihnen nicht - sie finden immer wieder neue Wege um den Tieren und der Umwelt gerechter zu werden. Übigens: auch unser geliebter Nordseekäse kommt von hier.

Und zu guter Letzt: Nein - man kann keine anderen Datteln, keinen anderen Käse und keinen anderen Kaffee nehmen um diese Geschmacksexplosion zu erreichen! Also - ausnahmsweise mal schön ans Rezept halten;))

Ihre Daniela Königsfeld

Zum Käsesortiment
 

Dieser Käse ist wahrhaft besonders!!! Aus Italien kennt man Büffelmozzarella ... Aber ein Schnittkäse aus Büffelmilch, handwerklich hergestellt in den Niederlanden? - ein Highlight!
Produziert wird dieser Käse auf dem Hof von Bouke und Marlies Luth in der Region Drenthe in den Niederlanden. 2017 haben sie mit 4 Wasserbüffel-Kälbern angefangen und ausprobiert, ob die Haltung von Wasserbüffeln zu ihnen passt. Schnell wurden sie mit Erfolg belohnt und pachteten die heutige Hofstätte samt Felder.

Bouke und Marlies Luth sind Bio-Landwirte aus Überzeugung und strahlen Stolz und Leidenschaft aus. Sie sprechen von angenehmen „Kollegen“ wenn sie über die sensiblen Tiere sprechen, die gerne gestreichelt werden.

Den Käse zu probieren war ein Erlebnis!
Der Käseteig kommt in einem hellen Gelb mit kristallinen Eiweißeinschlüssen daher. Beim Schneiden kommt eine blättrige Struktur zu Tage, die eine der Aromatik zuträgliche vergrößerte Oberfläche schafft. In die Nase steigen Aromen von süßlichem Karamell (ja - das gute Futter an der See!!), ganz leicht animalisch und eine dezente Nadelholznote. Auf der Zunge erst leicht kristallin und dann zart schmelzend. Im Geschmack zunächst eine leichte Säure, gepaart mit einer dominanten aber harmonischen Salzigkeit. Im Aroma milchige Sahne, salziges Toffee, frische sahnige Sauerrahmbutter.
Einfach nur wow!!!

Für ganz große Genießer habe ich noch folgenden Tipp: Probieren Sie zum Büffelkäse unseren Maintal Whiskey (den Tropfen Wasser nicht vergessen) und auf die Ohren dazu: Lynyrd Skynyrd "Simple Man" ;))

Ihre Daniela Königsfeld

 

In unserer Gemeinschaft gibt es sehr viel Fachkompetenz zu handwerklich hergestelltem Käse. Die Hofkäserei Linda bereichert seit Anbeginn an unser Sortiment auserlesener Käsesorten. Wir sind froh, nun auch aktiv unserer Gesellschafterin Daniela Königsfeld und Ihrer Ausbildung als Käsesommelière einen Raum bieten zu können. In der Käseempfehlung des Monats führt Sie sie auf genussreiche und überraschende Geschmackstouren. Dieses Mal:

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Da kommen sie! Wir stehen beim Geflügelbauern Heiko Müller und er lässt gerade seine Gänse ins Freie. Wieviele es wohl sind? Schwer zu schätzen. Am Ende verrät uns Heiko Müller die Anzahl: 1500 Tiere sind in dieser Gruppe. Sie schnattern an uns vorbei und ziehen über die Weide. Der Herbst zeigt sich in seiner schönsten Pracht und so bleiben wir noch ein Weilchen und beobachten die Gänse.

Seit November 2006 bewirtschaftet Heiko Müller mit seiner Familie den Bio Geflügelbetrieb in Tanna. Die Tiere leben in einem ehemaligen LPG Stall. Seine Ackerflächen nutzt der Landwirt zur Futtermittelproduktion, die Grünlandflächen stehen als Auslaufflächen für die Tiere zur Verfügung. Ein besonderes Merkmal seines Betriebes ist die nachweisliche Antibiotikafreiheit der Tiere. Dies erreicht er durch artgerechte Aufstallung, täglich Grünauslauf, niedrigere Besatzdichten, täglich Einstreu, sowie die Selektion von kranken Tieren und deren separate Haltung.

Die Bestellungen für Ihr Feiertagsgeflügel nehmen wir ab sofort entgegen. Je frühzeitiger Sie bestellen, desto planbarer ist der Abverkauf des Weihnachstgeflügels für Heiko Müller. Er freut sich auf eine Bestellung bis zum 6.12. Vielen Dank für Ihr Entgegenkommen!

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Enkeltauglich wirtschaften- ein großes Konzept und oft verschwommen gebraucht. Für uns heißt das vor allem: Wirtschaften innerhalb der planetaren Grenzen. Alles was dazu beiträgt unsere natürlichen Ressourcen zu bewahren, so wenig wie möglich zu belasten, zu regenerieren und sogar wiederherzustellen, versuchen wir in unsere tägliche Arbeit zu integrieren.

Deshalb:

  • Vertreiben wir fast ausschließlich Bio Produkte.

  • Investieren wir viel in unsere Gärtnerei hinterm Hof: Sie reduziert nicht nur Lieferwege, sondern arbeitet mit den Methoden der regenerativen Landwirtschaft.

  • Reduzieren wir Verpackung durch Mehrwegkisten bei der Auslieferung.

  • Lassen wir uns Gemüse und Obst im Mehrwegsystem anliefern.

  • Führen wir immer mehr Besser verpackt Produkte in unserem Sortiment. >> Besser verpackt im Shop

  • Bieten wir Grosspackungen an: So schonen Sie den Geldbeutel und verbrauchen weniger Verpackung. >> Großverbraucher im Shop

  • Arbeiten wir für unsere überregionale Sortimentsvielfalt mit einem Biogroßhändler (Firma „Weiling“) zusammen, der unsere Werte und unseren Anspruch an Ressourcenschonung teilt.

  • Planen wir effiziente Liefertouren, die zum Teil schon elektrisch gefahren werden.

  • Investieren wir in die autarke Energieversorgung des Unternehmens über Photovoltaik.

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Was sind Ihre größten Herbstfreuden? Blätter raschelnd durch den Nebel wandern oder lieber drinnen gemütlich sitzen mit einer dampfenden Tasse Tee und Schokolade? Perligen Federweißer zu einem Stück saftigen Zwiebelkuchen oder ausgewählte Käsevariationen mit süß-herben Weintrauben genießen? Einen deftigen Eintopf mit Steckrüben und Speck oder lieber eine orange leuchtende Hokkaidosuppe mit wärmenden Ingwer kochen?

Wir haben den Herbst für Sie kulinarisch zusammengestellt. Da ist für alle was dabei. Unsere liebsten Herbstprodukte finden Sie hier.

Zur Herbstlaune

Es ist für uns nach wie vor ein spannender Prozess: Eigenes Gemüse für unseren Lieferdienst anbauen. Die Idee ist so gut! Durch die Nähe zur Packstelle wird das Gemüse erntefrisch gepackt und zu Ihnen nach Hause geliefert.

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Die eigene Gärtnerei hinter dem Hof ist ein Herzensprojekt der ÖMG. Die Landwirt:innen unserer Gesellschaft haben sich intensiv der Feldfrucht verschrieben. So bauen sie viel Kartoffeln und Getreide an, ergänzt mit Zwiebeln, Rote Bete und Möhren. Feingemüse wie Salat, Radieschen, Lauch und ähnliches kommen in diesen Betriebsstrukturen eher zu kurz. Deshalb hatten wir uns 2019/2020 sehr intensiv um 1ha Land bemüht. Dieses gehört traditionell zum „Martin Hof“ (unser Firmensitz) und war in der Bewirtschaftung durch eine Agrargenossenschaft.

Seit Sommer 2020 verwirklichen wir mit viel Mühe, Fleiß und Investitionen dieses Herzensprojekt. Um das Projekt finanziell zu tragen, hat sich unsere Gemeinschaft aus Mitarbeitenden und Gesellschafter:innen in der letzten Zeit aufgrund der hohen Investitionskosten in die Gärtnerei bewußt gegen Gewinnausschüttung und Lohnerhöhungen entschieden.

4bb1ec29 080c 73ee 0a79 84b981fb66a9In dieser Anbausaison haben wir viel geschafft: Bewässerungen wurden installiert, ein 2. Gewächshaus aufgestellt und ein 3. ist in Planung. Aber was uns am Meisten weiterbringt, ist die Auseinandersetzung mit Anbaumethoden und Bodengesundheit.

Jetzt leuchtet das Gemüse auf unserem Feld in wunderschönen Herbstfarben. Durch den ergiebigen Regen Ende des Sommers können wir viel Ernten. Für einige Kulturen ist der Herbst wie ein 2. Frühling- Kräuter, Salate und Radieschen gedeihen jetzt besonders gut. Katharina, Konrad, Regina, Falko und seit neustem unser FÖJler Emil haben ganze Arbeit geleistet und die Gärtnerei mit Leben erfüllt.

Die Produkte finden Sie im Frischesortiment. Halten Sie Ausschau nach der Beschreibung „von unserem Feld“. Diese Woche bieten wir an: Rübchen, Buschbohnen, Petersilie, Knollensellerie, Lauch, Rotkohl, Wirsing und Möhren im Bund.

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Vor 2 Jahren ging unser Fleischer Manfred Wittig in Rente und seitdem suchen wir Ersatz für lokale Fleischwaren. Im Frühling hatten wir in Kooperation mit unserer Gesellschafterin Anke Rose und der Fleischerei von David Fleischer ein Rinderpaket im Sortiment. Die erfolgreiche Zusammenarbeit wurde fortgesetzt. Dieses mal bieten wir Ihnen verschiedene Produkte vom Bioschwein an.

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Natürlich gibt es auch hier eine Hintergrundgeschichte: Das Schwein von Roses war ein sehr prächtiges, kerngesundes Tier, aber zu groß für die gängige Vermarktung.
So eine Produktneueinführung ist auch immer mit einem gewissen Grad an Aufregung und Mehraufwand verbunden: Die Logistik wird geplant, Preise kalkuliert und Abläufe bei uns in der Firma entworfen. Und natürlich zwischendurch viel kommuniziert. Aber auch diesmal hat alles gut geklappt und wir freuen uns, unser Angebot direkt aus unserer Gemeinschaft zu bereichern.

 

Eine unserer treuesten Lieferantinnen ist Katharina Tauro vom Unterhammer. Sie ist auch Gründungsmitglied der EVG und damit von Anfang an mit dabei. Der Unterhammer ist ein bunter Hof im Elstertal zwischen Gera und Greiz. Familie Tauro betreibt hier eine vielfältige biologische Landwirtschaft. 25 Milchschafe werden mit der Hand gemolken und die Milch wird in der Käserei der Clodramühle zu leckerem Rohmilchkäse verarbeitet. Dieser kann im dortigen Hofladen erworben werden.

 

„Von unserem Land in deine Hand“ war der Slogan der Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft Gera-Greiz e.V. (EVG), aus dem sich vor 6 Jahren die Ökomarktgemeinschaft GmbH & Co. KG gründete. Viel von diesem Vibe ist immer noch in der Firma zu spüren. Unsere regionale Ausrichtung zeigt sich in den engen Beziehungen zu vielen Bio-Höfen in Thüringen und Sachsen. Viele unserer Gesellschafter sind gleichzeitig Produzenten. Unser Obst und Gemüse, Milch, Brot, Eier oder Fleisch – alle frischen Lebensmittel kommen zuerst von hier. Die Regiokiste ist das Herzstück unserer Produktpalette. So fördern wir unmittelbar kleinbäuerliche Strukturen in unserer Heimat.

Wie unterstützen wir darüber hinaus regionale Wertschöpfungsketten?

Zum Beispiel durch die Schaffung von Arbeitsplätzen. Gerade arbeiten bei uns 14 Menschen aus der Region, die meisten auf eigenen Wunsch in Teilzeit. Wir kaufen bei lokalen Unternehmen (Tankstelle, Steuer, Bürobedarf, IT-Betreuung, Autohaus, Werbemittel) wann immer es geht. Dabei bleiben Umsätze in der Region und bieten Möglichkeiten für neue Investitionen.

Die Frantzens laden Sie zur Hofbesichtung herzlich ein. Der nächste Hofrundgang findet am Freitag, 5.August statt.

Ab 17:00 erfolgt ca. 1,5 Stunden lang ein Hofrundgang. Stationen sind das Kartoffellager, der neue Hühnerstall, Feld und Gemüseacker sowie Schweine und Mutterkühe.

Ein Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

 

 

Kennen Sie schon unsere Isolierboxen mit Kühlakku? Super praktisch wenn Sie nicht Ihre Lieferung in Empfang nehmen können. Die Isolierbox können Sie von uns leihen, bei Rückgabe erscheint der Betrag auf Ihrer nächsten Rechnung. Einige unsere Kunden stellen auch direkt eine geeignete Box mit Kühlakkus vor ihrem Haus ab. Ein schattiger Abstellort hilft auch dem Obst und Gemüse länger knackig zu bleiben.

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Wo und wie wächst unser regionales Gemüse und Obst? Das Team der ÖMG fuhr fast vollständig zu Thorsten Königsfeld und besichtigte seinen Acker in Neustadt. Hier bewirtschaftet er einen Hektar und es wachsen vor allem Gemüse wie Salat, Radieschen, Kohlrabi, Kohl, Bete, Brokkoli, Porree und Gurken. Aber auch mehrere Reihen Haselnüsse hat Thorsten gepflanzt. Einen Teil seiner Ernte kann er im Bioladen seiner Frau Daniela in Pößneck verkaufen. Als Gesellschafter liefert er regelmäßig Gemüse für unser Sortiment.

Thorsten hat sich gezielt gegen die Abdeckung seiner Kulturen mit Netzen entschieden. „Ich arbeite plastikfrei, ohne Netze, die zerfallen und bröseln ins Feld, da nehme ich lieber den Ausschuss bei Schädlingsbefall in Kauf“ meint er dazu. Auch sonst hat er einige eher unkonventionelle Ideen in der Bodenpflege. So bringt er regelmäßig Baldriantee aus, um den Boden zu beruhigen. Da spitzte natürlich nicht nur unsere Gärtnerin Katharina die Ohren. Fast alle bei uns im Betrieb werkeln zu Hause im Garten und auf dem Feld. So konnten wir viel Wissen über Anbau, Beikräuter wie Erdrauch und Heckenpflege austauschen und Anregungen mit nach Hause nehmen.

 

 

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 Auf der Rückfahrt wurde uns die Dimension noch einmal deutlich, die Thorsten Königsfeld alleine zu bewältigen hat. Seine Fläche ist ähnlich groß wie unser eigener Anbau in der ÖMG. Wir arbeiten gemeinsam auf dem Feld und unterstützen unsere Gärtnerin Katharina. Wenn Thorsten mal ausfällt und einen Tag nicht auf den Acker kann, ist die Arbeit ja nicht verschwunden. Sondern dann heißt es am nächsten Tag doppelt so lange hacken. Ganz schön viel Mühe, die sich die Biobauern machen, um uns mit frischem, regionalem Gemüse zu versorgen.

Morgens um 9 auf dem Spargelfeld des Biohofs Ullrich bei Gera. Die tägliche Ernte des grünen Spargels ist schon vorbei. Die geschnittenen Stängel werden mit dem Erntemobil eingesammelt. Das sieht nicht nur cool aus, sondern fährt auch elektrisch. Ein Direktimport aus Italien.

 

 

 

 Spargel

 Annette zeigt mir, wie man mit dem knackigen Spargel umgeht. Man biegt ihn vorsichtig, bis das holzige Ende abbricht. Das Ende eignet sich super für Suppen. Den Rest kann ungeschält weiterverarbeitet werden: braten, grillen, kochen, oder in Aufläufen und besonders dekorativ auf einer Frühlingsquiche. Schmeckt ein bisschen wie grüne Erbsen. Von diesem Feld bekommen wir jedes Jahr den grünen Spargel geliefert. Aber die Biolandwirtschaft Ullrich hat noch mehr im Angebot. Der Hof umfasst 200 ha, hier wachsen verschiedene Gemüse und Getreidesorten, weiden Angusrinder und gackern 11.000 Hühner und Hähne. Die beliebte Erdbeerselbsternte ist auch wieder geöffnet. Eier und Gemüse kann direkt auf dem Hof von 10-11:30 Uhr erworben werden.

Der Hof der Ullrichs hat eine interessante Größe. Oder wie es die Chefin ausdrückt: „Wir sind zu groß für die Selbstvermarktung, aber zu klein für den Großhandel“. Aus dieser Nischenposition heraus werden sie kreativ, suchen Verbündete und probieren neue Konzepte aus. Von Anfang an waren sie als Gesellschafter bei der ÖMG mit dabei.

 

 

 Eine weitere Idee ist das BioBeet. Hier werden auf dem Acker Parzellen mit 20 verschiedenen Gemüsesorten bepflanzt. Diese Parzellen kann man für ein Jahr pachten und alles mitnehmen, was darauf wächst. Vorausgesetzt man hat etwas Zeit in Jäten, Gießen und Ernten investiert. Das Team vom Hof steht mit Rat und Spaten zur Seite. Was sie sich für den Hof wünschen? Dass wieder mehr Menschen die regionalen Sachen zu schätzen wissen. Dass das gegessen wird, was auch hier produziert wird. Oft entscheidet der Preis darüber, was gekauft wird. Regionale Vorteile im Anbau sind damit schwer abzubilden.

 

 

Angus Rind

Stellen Sie sich mal folgende Situation vor: Sie erwerben ein Produkt, weil Sie von der Qualität überzeugt sind. Ein paar Tage später erfahren Sie, dass der Anbieter Ihnen 10 Euro vom Kaufpreis als Gutschrift zurück überweist. Weil der Gewinn zu hoch war. Macht keiner? Doch. Wir machen das. Aber von Anfang an. Wir wollten Ihnen Fleisch aus der Region anbieten. Außerdem unterstützen wir die Idee, dass Tiere möglichst ganz verarbeitet werden. Im Landwirtschaftsbetrieb Rabold-Rose wurde uns eine Angus Ferse angeboten.

Der Fleischer aus Zoghaus versprach eine fachgerechte Zerlegung und Portionierung in 5 kg Pakete. Da wir nicht wussten, wie die Kosten genau ausfallen werden, haben wir im Vorfeld sehr hoch kalkuliert.

Nun bleibt trotz fairer Entlohnung aller Beteiligten noch Geld übrig. Dieses wollen wir allen, die ein Fleisch-Paket erworben haben, in Form einer Gutschrift von 10 € zurückgeben.

Wir in der ÖMG, der Fleischer Fleischer und der Landwirtschaftstrieb Rabold-Rose fühlen uns fair entlohnt für unsere Leistungen.

Die Zusammenarbeit hat super geklappt. Wir alle sagen vielen Dank für die Wertschätzung- für das Produkt und den Prozess. Eine Fortsetzung der Kooperation ist geplant. Anne fährt bald zur Schweinebesichtigung. Außerdem gibt’s nun auch die Brühe und Bratwurst im Glas im Shop.

Unser Betriebsausflug auf die BioOstMesse in Leipzig war lecker und lehrreich. Viele Produktneuheiten wurden von Christian, Regina und Falko verkostet und einige Fachgespräche geführt. Zum Beispiel hatte unser Team Gelegenheit, mit den Vertretern von Senst zu reden. Von denen erhalten wir das ganze Jahr über Äpfel, Birnen und weiteres saisonales Obst und jetzt auch regionale Obstsäfte. Uns war aufgefallen, dass besonders bei den großen Apfelsorten einige Äpfel Druckstellen haben und aussortiert werden müssen. Die Empfehlung von Senst: statt 10 kg Kisten lieber nur 8 kg Kisten bestellen. Da haben die Äpfel mehr Platz.

Die Äpfel von Senst und und ein Großteil unserer Frischeware wird mittlerweile in Ifco Kisten geliefert. Diese Mehrweg Klappkisten sind kinderleicht zu handhaben, sorgen für optimale Transportbedingungen, sparen jede Menge Abfall und sorgen so für nachhaltigere Abläufe in unserem Betrieb. Fast alle unserer Zulieferer nutzen dieses oder ein anderes Kistensystem und wir sind froh darüber, unsere Einwegverpackungen weiter reduzieren zu können.

So langsam geht die regionale Feingemüse Saison wieder los. In den letzten Wochen gab es unter anderem Spinat, Kräuter und Pflücksalat von Katharina Tauro, Mangold von Gunter Gessner und Stielmus aus dem eigenen Anbau. Aus Aga kommt auch wieder so einiges: Gurken und Snackgurken gibt es schon, Tomaten und Auberginen werden bald kommen.

Als Firma sind wir nach dem Prinzip der Soziokratie organisiert: Viel Engagement, eine Mission, keine Hierarchien. Bei uns arbeiten alle gleichwertig zusammen, tragen gemeinsam Verantwortung und gestalten kreativ die Ökomarktgemeinschaft mit. So ist jedenfalls die Theorie. Im Arbeitsalltag klang es am Anfang eher so: „Oh nee, schon wieder so ein Treffen für den Kreis Packstelle, lieber schnell noch fertig packen und nicht unterbrochen werden“. Aber was soll's. Das erste Thema wird vorgestellt und die Meinungsrunden beginnen. Alle äußern sich der Reihe nach und die Kommentare werden protokolliert. Ich horche auf. Die Kollegin, die sich sonst nie äußert, hat einen interessanten Punkt in die Diskussion eingebracht. Am Ende haben wir alle das Gefühl, eine gute Lösung gefunden zu haben. Die Entscheidungen werden im Konsent getroffen, das heißt keine gravierenden Einwände sind vorhanden. Ich blicke in zufriedene Gesichter. Früher haben wir über solche Themen während unserer Pausen geredet. Die fanden über dem Hühnerstall statt und oft klang es auch so. Nicht immer konnten sich die besten Lösungen durchsetzen, weil nicht alle Seiten gehört wurden und viele kluge Ideen in der allgemeinen Aufregung unter gingen und nicht dokumentiert wurden. Nach einem Jahr sind diese Treffen Routine geworden. Die ersten kleineren Krisen haben wir erfolgreich und im Konsent gemeistert. Das gibt uns Selbstvertrauen, dass wir auch komplizierte Sachverhalte im Team lösen können. Nun werden wir ein neues Element der Soziokratie in unseren Arbeitsalltag einzubauen: die offene Wahl. Menschen, die Funktionen und Aufgaben übernehmen sollen, werden in einem moderierten Prozess gewählt. Die erste Runde ist gemacht und in 6 Monaten ziehen wir Bilanz. So arbeiten wir uns Stück für Stück weiter in der spannenden Welt der Soziokratie voran.